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Was passiert, wenn Profit und Klimaschutz in Konflikt geraten?

Eine Buchrezension von "Climate Change, Capitalism, and Corporations: Processes of Creative Self-Destruction" von Christopher Wright und Daniel Nyberg (2015).

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Können sich Unternehmen und Klimaschutz vertragen? Nein. Diese Schlussfolgerung zogen die Australier Christopher Wright und Daniel Nyberg nach einer großen Studie und 36 Interviews mit vielen Nachhaltigkeitsmanagern in Konzernen. Für sie ist der Klimawandel die Folge unseres Wirtschaftssystems: In der Logik von Wettbewerb und Profit darf das Klima geschützt werden, solange der Markt der größere Gewinner ist. Sie untersuchten die Hegemonie von Firmen in der Gesellschaft und beschreiben, wie der „unternehmerische Umweltschutz“ es geschafft habe, Bürger und Regierungen davon zu überzeugen, dass Marktmechanismen der einzige Pfad aus der Klimakrise sind. Doch Klimawandel zeige uns den Widerspruch, den wir in den Kapitalismus gebacken haben: „seine Abhängigkeit vom Verbrauch der Natur für seine eigene Entwicklung“. Sie nannten diesen Prozess das Streben nach „Creative Self-Destruction“. Denn sobald Profit und Klimaschutz in einem Unternehmen in Konflikt geraten, wird das Klima der Verlierer sein. Nach ihrer Analyse, wie kapitalistisches Denken unsere Sicht auf die Welt umhüllt, wissen sie auch: „die bestehenden Verhältnisse infrage zu stellen, wird als wirtschaftlicher Irrsinn angesehen“ werden und tun es dennoch mit scharfer Analyse in diesem Werk.

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