Die meisten Bücher zur Geldwirtschaft beschreiben immer noch die Idee, dass Geld ein neutraler Schleier ist, der sich lediglich über den Tauschhandel legt, um dessen ineffiziente Ketten zu ölen. Schumpeter beschrieb diese Idee: „Solange [Geld] normal funktioniert, beeinträchtigt es ökonomische Prozesse nicht. Diese laufen genauso ab, wie sie in einer Tauschwirtschaft ablaufen würden: Das impliziert jedenfalls der Begriff des neutralen Geldes“ (Schumpeter 1954). Die Neutralität des Geldes machte es zu einer „vernachlässigbare[n] Größe“ (Wullweber 2021).
Als soziales Konstrukt, das einen „abstrakten, unpersönlichen Anspruch auf zukünftige Ressourcen“ ausdrückt, ist Geld jedoch kein neutraler Schleier über die eigentlichen Wirtschaftstätigkeiten.
Geld entscheidet über die Hierarchie (zwischen Kreditoren und Schuldnern) und Ressourcenverwendung in unserer Gesellschaft. Geld erzeugt bestimmte soziale Verhaltensweisen (Maurer 2015, Sandel 2012, Lietaer und Dunne 2012).
Geld entscheidet über die Hierarchie und Ressourcenverwendung in unserer Gesellschaft.
Auch wenn Geld nur als „abstrakte Menge“ verstanden wird, bedeutet es je nach Geldmenge „unterschiedliche Dinge für unterschiedliche Menschen“ (Hornborg 2016).
Erfahren Sie hier noch mehr über die Eigenschaften von Geld.