Merriam-Webster definiert „Finanziellen Kapitalismus“ als „eine Phase des Kapitalismus, in der die wirtschaftliche und politische Vorherrschaft eher von Finanzinstituten oder Finanziers als von Industriekapitalisten ausgeübt wird“.
Im finanziellen Kapitalismus steht also nicht mehr nur die Produktion im Vordergrund, sondern eher die Aktivitäten, die den Finanzinstituten die größten Erträge bringen. Seit der Auflockerung der Anleihenmärkte und dem Fortschritt in Devisenmärkte in the 1980er Jahren scheint das Wetten auf die Zukunft häufig attraktiver zu sein als die Produktion von Gütern, also als Dinge zu bauen.
Wann sprangen wir vom einen zum anderen? Den Anfang der Finanzialisierung war für Ann Pettifor schon beim Ende des Goldstandards durch Nixon am 15. August 1971 gelegt – nicht erst bei der Deregulierung durch Reagan und Thatcher.